06:00 UTC Take Off in Langenlonsheim bei traumhaftem VFR Wetter. Der Nebel lag an diesem Morgen noch tief unter uns über Nahe und Mosel. Sind es nicht diese Momente, die unseren Sport so einzigartig schön machen?
Zwei Routen standen zur Wahl. Der Westen zeigte leicht bessere Wetterprognosen für die nächsten fünf Tage. Also: Auf nach Jersey! Ein interessantes Ziel, das wir wegen schlechten Wetters in den letzten Jahren leider wiederholt nicht anfliegen konnten.
Was lange währt…
Das Dickicht an Beschränkungsgebieten, RTBAs (very low altitude defense areas) und Kontrollzonen in Frankreich unmittelbar hinter der Grenze war am Wochenende angenehm gelichtet. Über Luxemburg und Belgien befanden wir uns bereits nach knapp 2 Std im Anflug auf Reims Prunay, unserem ersten Stopp unseres diesjährigen „Euro Fly-Out“.
Der Regionalflughafen bietet einen erstklassigen Service und zeigt, wie unkompliziert Fliegerei sein kann. Zum Fliegerkaffee auf der Terrasse wurde auch noch ein kleines Flugprogramm mit zwei privat betriebenen Alpha-Jets geboten. Ein gelungener Auftakt für unseren Trip.
Reims in der Champagne: Was lag näher, als einem Keller der weltberühmten Champagnermarken einen Kurzbesuch abzustatten?
Unsere Wahl fiel auf Pommery, die 18 Kilometer Gewölbe des insgesamt 250 Kilometer messenden Kellergewirrs unterhalb der Stadt Reims betreiben. 20 Millionen Flaschen des edlen Tropfens verlassen jährlich das Haus. Dabei wäre sogar bei Missernte, ein komplettes Jahr mit den eigens dafür vorgesehenen Kellerreserven ohne Probleme zu bestreiten. Die weit über 100 Jahre alten eingelagerten Schätze würden natürlich niemals angegriffen.
Aber auch die Stadt lohnt einen Kurzbesuch, die 1991 u.a. wegen der Kathedrale Notre Dame den Status UNSECO Weltkulturerbe erhielt. Lange diente die Kathedrale als Krönungsstätte der französischen Könige. Gemütliche Restaurants und Cafés in der Altstadt laden zum Besuch ein.
Die Flugzeugtanks hatten wir bei Ankunft in Reims Prunay gefüllt - somit konnte der Trip nach Le Havre in der Normandie am nächsten Morgen frühzeitig losgehen. Flache Landschaften zogen nördlich von Paris an uns vorbei bis wir in Étretat auf die Kreidefelsen am Ärmelkanal stießen. Ein Rundflug um die weiß leuchtenden Klippen bei schönstem Sonnenschein war ein echtes Highlight unserer Reise. Wie überall sonst müssen natürlich auch hier in Frankreich die Mindestflughöhen unbedingt eingehalten werden. Hält man daran, dann fliegt man über dem Meer fast auf gleicher Höhe wie die Felsformationen: ein eindrucksvolles Panorama.
Aber auch die Stadt lohnt einen Kurzbesuch, die 1991 u.a. wegen der Kathedrale Notre Dame den Status UNSECO Weltkulturerbe erhielt. Lange diente die Kathedrale als Krönungsstätte der französischen Könige. Gemütliche Restaurants und Cafés in der Altstadt laden zum Besuch ein.
Die Flugzeugtanks hatten wir bei Ankunft in Reims Prunay gefüllt - somit konnte der Trip nach Le Havre in der Normandie am nächsten Morgen frühzeitig losgehen.
Flache Landschaften zogen nördlich von Paris an uns vorbei bis wir in Étretat auf die Kreidefelsen am Ärmelkanal stießen. Ein Rundflug um die weiß leuchtenden Klippen bei schönstem Sonnenschein war ein echtes Highlight unserer Reise. Wie überall sonst müssen natürlich auch hier in Frankreich die Mindestflughöhen unbedingt eingehalten werden. Hält man daran, dann fliegt man über dem Meer fast auf gleicher Höhe wie die Felsformationen: ein eindrucksvolles Panorama.
Der ehemalige Militärflugplatz in Le Havre liegt in Stadtnähe. Trotz der kurzen Fahrtzeit zum Innenstadthotel bekamen wir von unserem außerordentlich unterhaltsamen Taxifahrer einen vollständigen touristischen Überblick über Le Havre und Umgebung. Natürlich durften Restaurantempfehlungen mit lokalen Spezialitäten nicht fehlen. Einer dieser Empfehlungen in Strandnähe folgten wir am Abend gerne.
Zuvor stand allerdings ein erneuter Besuch der imposanten Felsengruppe in Étretat an - diesmal auf dem Landweg. Die letzten Meter bewältigten wir zu Fuß, bis wir am Nachmittag endlich oben angelangen. Die Schwindelfreien unter uns ließen sich auch den allerletzten Meter bis zur 120 Meter hohen Klippe nicht nehmen: warum sollte denn ausgerechnet an diesem Tag und gerade zu diesem Zeitpunkt dieser Felsen abbrechen?
Vor dem Weiterflug nach Jersey im Ärmelkanal stand die Überlegung der optimalen Tankfüllung. Natürlich wollen wir genügend Reserven für den Flug über Wasser dabei haben, denn auch das Wetter für Jersey war mit 800 Fuß Wolkenuntergrenzen nicht ganz optimal vorhergesagt. Andererseits sollte auch genügend Platz im Tank sein, denn der AVGAS Preis auf der Insel war mit 1,15€/Liter eine echte Sensation!
Die Einhaltung der Mindesthöhen gelang bei Abflug in Le Havre gerade so, denn auch hier war die Wolkendecke nicht allzu hoch. Über dem Wasser ging’s dann „on top“ ohne Probleme weiter nach Jersey.
Kaum gelandet, riss der graue Himmel gerade rechtzeitig für unsere Rundfahrt mit dem Tourbus auf. Angy war unser Guide auf der vierstündigen Erkundungstour über die Insel. Faszinierend, wie sie die Sehenswürdigkeiten der Insel und deren Gesichte ganz lebhaft erklärte und mit einer selbstverständlichen Leichtigkeit den 50-Personenbus über unglaublich schmale Straßen zirkelte. Die Tour erwies sich als Volltreffer! Obwohl nur wenig Zeit zur Verfügung stand, hatten wir doch den Eindruck, unheimlich viel Informationen und Eindrücke von diesem idyllischen Fleckchen Erde mitgenommen zu haben.
Anders als die AVGAS Preise verhält es sich allerdings mit den Grundstückspreisen hier: Wer von diesem kleinen Paradies ein Stück abhaben möchte, muss viel Glück und ca. 15000€/qm mitbringen! Die Grundstücke hier sind extrem rar.
Zurück am Flugplatz ging es wieder zum örtlichen Aeroclub, der für uns alle Formalitäten mit dem Zoll erledigt hatte. Jersey ist nicht Bestandteil des Schengen-Raums, deshalb durften die Personenkontrolle und die Zollabfertigung unserer Flugzeuge nicht fehlen. Alles lief geschmeidig ab, denn man ist hier auf Kurzzeitausflügler eingerichtet. Sogar unsere Flugzeuge wurden während unserer Inseltour betankt, sodass unserem Weiterflug nach Tours im Val de Loire nichts mehr im Wege stand.
Um 15:00 UTC ging’s weiter. Das Programm war an diesem Tag sehr eng getaktet, weil der Flughafen in Tours um 18:00 UTC seine Pforten schließen sollte. Und wie wir bei Ankunft erfahren mussten, nimmt das Personal den Auftrag eines pünktlichen Feierabends sehr ernst. D.h. die Flieger hatten bis dahin betankt und die Zollabfertigung erledigt zu sein – die Türe wurden dann auch pünktlich verschlossen.
Aber keine Hektik: Der Rückflug dorthin bot ja noch ein fliegerisches Highlight. Le Mont Saint Michel lag genau auf unserer Flugroute – Fotoflug also ein absolutes Muss! Die Anfrage beim ersten Radarlotsen ergab sogar, dass das Beschränkungsgebiet Mont Saint Michel (R12) an diesem Tag aufgehoben wäre… kam uns etwas seltsam vor. Deshalb sicherheitshalber dieselbe Anfrage beim zweiten Lotsen. „Natürlich ist die R12 aktiv, sie ist immer aktiv, 24 Stunden!“ so die freundliche Zweitauskunft. Also umflogen wir das Gebiet an den äußeren Grenzen und wurden mit wunderschönen Fotos belohnt.
Tours, eine Stadt mit viel Tradition und Charme: Belebte Straßen, elegante Shopping Bezirke und unzählige Restaurants und Bars. Aber die eigentliche Attraktion sind die Wasserschlösser der Renaissance entlang der Loire. Insgesamt 400 Schlösser und Burgen aus den unterschiedlichen Epochen zieren die Ufer des Flusses. Die Qual der Wahl: Wir entschieden uns für das Schloss Chenonceau wegen der interessanten Architektur und für das Schloß Villandry der wunderschönen Gärten wegen.
Der Dienstag war ein perfekter Tag für diesen Tagesausflug. Strahlend blauer Himmel und angenehme Temperaturen entschädigten für den Besucheransturm, der uns vor Ort erwartete. Beim Gang durch die Räumlichkeiten der Schlösser und der dazugehörigen riesigen Gartenanlagen fühlte man sich schnell in die Zeiten der französischen Hochkultur zurück versetzt.
Nicht genug für die Euro Fly-Outer. Wozu waren wir schließlich mit dem Flugzeug da? Wir nutzten unseren Pilotenvorteil am letzten Tag unserer Reise und flogen zum Abschluss noch einmal über einige der schönsten Schlossanlagen. Diesmal konnten wir den einmaligen Anblick ganz ohne Massenandrang aus der für uns angenehmsten Perspektive betrachten.
Drei Stunden später befanden wir uns nach einem ruhigen Flug im Anflug auf Langenlonsheim. Der „Euro Fly-Out 2018“ war erneut ein voller Erfolg für uns Teilnehmer –ein „Appetitanreger“ für das „Euro Fly-Out“ im nächsten Jahr.